Mehr Menschen arm trotz Arbeit
Diese Zahl dokumentiere den Anstieg, im Jahr 2008 seien es noch knapp sieben Prozent gewesen. Ein Einpersonenhaushalt in Deutschland gelte als armutsgefährdet, wenn der monatliche Verdienst unter dem bundesweiten Mittelwert von derzeit 1.035 Euro liege. Laut Statistik erhalten rund 17 Prozent der Vollbeschäftigten in NRW nur einen Niedriglohn. Bei den Frauen sei davon sogar jede vierte betroffen.
Unterstützungsangebote ausbauen
"Kinderarmut hat ihre Ursache in Elternarmut, ganz besonders in der Armut alleinerziehender Frauen", erklärte die Diözesan-Caritasdirektorin im Bistum Essen, Sabine Depew. Im ganzen Bundesland seien etwa 18 Prozent der unter 15-Jährigen von Hartz IV abhängig.
Damit Alleinerziehenden der Ausstieg aus schlecht entlohnter Beschäftigung gelinge, bräuchten sie gezielte Beratung und neue Möglichkeiten der berufsbegleitenden Weiterqualifizierung, hieß es. Zudem müssten Kinderbetreuungsangebote so ausgebaut werden, dass sie den besonderen Bedürfnissen berufstätiger Eltern gerecht würden.
In der Statistik gibt es auch positive Entwicklungen im Vergleich zwischen Oktober 2018 und 2019. Die Zahlen der Langzeitarbeitslosen sind in fast allen Arbeitsamtsbezirken gesunken.